Am 06.04.2019 fand eine von ABI Gerald Lechner ausgearbeitete Großübung am Katastrophenübungsplatz (KatHÜPI) Tritolwerk des Bundesheeres in Eggendorf statt.
Als Premiere fand dieses Jahr die Übung für den kompletten Feuerwehrabschnitt Pottenstein an einem Tag statt. Um trotzdem die Löschbereitschaft im Triestingtal aufrecht zu erhalten, gab es einen Vormittags und Nachmittagstermin mit identen Übungsszenarien.
Bereits um 6 Uhr trafen sich die ersten Feuerwehrmitglieder in den Feuerwehrhäusern, um pünktlich um 07:00 Uhr in Eggendorf zu sein.
Nachdem alle eingeteilten Feuerwehren für die Übung eingetroffen waren, gab es zu allererst eine Sicherheitsunterweisung durch einen Offizier des ÖBH, da die Übung auf Heeresgelände stattfindet.
Erst im Anschluss wurden die Bereichseinsatzleiter über den Übungsauftrag informiert.
Es gab 2 ähnliche Übungsszenarien die zeitgleich von mehreren Feuerwehren beübt wurden.
Übungsannahme:
Nach einem Erdbeben waren sind mehrere Gebäude eingestürzt und eine unbekannte Anzahl an Menschen wird vermisst.
Ziel für die Einsatzkräfte der Feuerwehr ist es, das Gelände abzusuchen und Menschen aus ihren Notlagen zu retten.
Der FF Berndorf-Stadt wurde ein Bereich mit eingestürzten Deckenteilen zugeteilt.
Bei der Erkundung durch die Gruppenkommandanten, konnte rasch eine Person in einem Kanalschacht und eine weitere unter einer Betonwand lokalisiert werden. Um zu den Personen gelangen zu können, rüsteten sich mehrere Feuerwehrmitglieder mit 5-Punkt Gruten aus und stiegen gesichert in den Trümmerbereich. Gemeinsam mit den Mitgliedern der anderen Feuerwehren wurde in einem ersten Schritt ein Zugang zu den eingeschlossenen Personen geschaffen. Dazu mussten kleinere Trümmer, Holzbalken und andere Hindernisse mühsam entfernt werden. Erst danach konnten Feuerwehr Sanitäter zu den Verunglückten Hinabsteigen und eine Erstversorgung durchführen
Parallel dazu wurde auch der Kran des WLF in Stellung gebracht um die größeren Trümmer und Hindernisse wegheben zu können.
Erst danach konnte eine Verletzte mit dem Tragetuch aus ihrem "Verließ" befreit werden. Eine zweite Person konnte ebenfalls aus dem Trümmerfeld befreit und dem mitübenden Roten Kreuz zur weiteren Versorgung übergeben werden.
Zwischenzeitlich wurde von der Übungsleitung ein Feuerwehrmitglied vom Übungsgeschehen abgezogen und im Trümmerfeld versteckt um einen "Einsatzunfall" zu simulieren. Nicht auf dieses Szenario vorbereitet, dauerte es ein wenig, bis unser Kamerad im bereits abgesuchten Trümmerfeld lokalisiert werden konnte. Mehrere Feuerwehrmitglieder und Feuerwehrsanitäter konnten dann rasch zu unserem "Verletzten" vordringen und im ersten Schritt die Decke mit Pölz Material absichern. Nach dem Abklären der "Verletzungen" wurde entschieden, eine Rettung mittels Spineboard, durch den Kellerbereich durchzuführen. Dazu wurde zuerste der Verletzte auf ein Spineboard umgelagert und im Anschluss durch die engen Keller Engstellen zu einer Öffnung nach oben transportiert. Um ein möglichst schonende Rettung durchzuführen, ist unser Feuerwehrmitglied in eine Korbschleiftrage mit Hebegeschirr umgelagert worden, bevor er mit dem Kran durch die Öffnung an die Oberfläche gehoben werden konnte.
Nachdem auch diese Aufgabe gelöst war, wurde durch den Übungsleiter das Übungsende bekanntgegeben.
Gemeinsam ist die Übungsstelle wieder in den Urzustand zurückversetzt worden, um auch den Übungskräften am Nachmittag die gleiche Übungsmöglichkeit zu bieten.
Der KATHÜPI beinhaltet auch einen eigenen Sprengplatz. Daher wurde auch seitens der Übungsleitung der Sprengdienst mit eingeladen um seinen Wirkungsbereich und Möglichkeiten vorzustellen.
Dies Geschah in Form von 2 Sprengungen:
1. Rettungssprenung einer Betonwand:
Hierbei soll eine Betonwand, neben einer verschütteten Person, soweit gelockert werden, dass diese mit normalen Werkzeugen bearbeitet werden kann.
2. Baum Sprengung:
Hier wurden die Möglichkeiten vorgestellt, einen Baumstamm bzw auch einen Eisstoß zu sprengen.
Zuletzt bedankte sich BR Rudolf Hafellner bei der gemeinsamen Nachbesprechung bei den zahlreichen Einsatzkräften der Feuerwehr und dem Roten Kreuz für die Teilnahme.
Ein besonderer Dank gilt den Teilnehmern vom Team Österreich für die Teilnahme als Übunsgdarsteller!
Beitrag erstellt am 24.04.2019
Fotos: Taxberger Bernd, Rumpler Georg