- Wussten Sie, dass man eine starkstromführende Leitung nicht einmal berühren muss, um einen Stromschlag zu bekommen?
- Wussten Sie, dass nur der FI-Schalter eine Sicherung gegen elektrischen Schlag ist, nicht jedoch normale Leitungsschutzschalter?
Die drei großen Brandauslöser im Wohnbereich sind
- Wärmeenergie (Herde, Öfen, überhitztes Fett, Bügeleisen, Fernseher, Monitore und Videorekorder, die in Schränken verbaut oder stark verstaubt sind etc.)
- Offenes Feuer und Licht (Zigaretten, Kerzen, Duftlampen, Fondue, etc.)
- Elektrische Energie (Kabelbrand, Beleuchtungen, Schaltkästen, Heimwerker-Arbeiten wie z.B. Trennschleifen, Schweißen oder Löten)
Gefahrenquelle Strom
Jene, die der Meinung sind, dass normale Sicherungen genug Schutz bieten, unterliegen einem tödlichen Irrtum. Gewöhnliche Sicherungen und Leitungsschutzschalter lösen nur bei Kurzschlüssen oder Überlastung des Stromnetzes aus, nicht jedoch wenn sich beispielsweise ein Mensch im Stromkreis befindet oder Elektroinstallationen fehlerhaft sind. Knopfdruck genügt! Auf dem FI-Schalter im Sicherungskasten befindet sich ein kleiner Prüfknopf – ein kurzer Druck genügt, um den Schalter auszulösen und kurzfristig alle Stromkreise abzuschalten.
Sicherheitstipps
- Elektrische Geräte immer ausstecken, wenn sie nicht benutzt werden
- Defekte elektrische Geräte, Stecker und Schalter immer sofort von einem Fachmann reparieren lassen, denn bei einem Kurzschluss entstehen Funken und Wärme, die zu Bränden führen
- Elektrische Geräte sollten nicht in der Nähe brennbarer Materialien, wie zum Beispiel Vorhängen, stehen
- Achten Sie darauf, dass Ihr Fernsehgerät mindestens fünf Zentimeter rundum freisteht, sodass die Wärme, die das Gerät produziert, ungehindert abziehen kann
- Kontrollieren Sie Kabel regelmäßig auf Beschädigungen
- Funktionsfähige FI-Schutzschalter sind ebenso wichtig, um den Stromkreis bei Auftreten eines Fehlstroms zu unterbrechen. Nur der FI-Schalter schaltet den Strom automatisch ab, wenn sich ein Mensch im Stromkreis befindet. Ist der Schalter defekt, sind die Folgen meist tödlich. Trotzdem verzichten viele auf die regelmäßige Überprüfung.
- Bei Arbeiten mit elektrischen Geräten, die Funkenflug verursachen (Trennschleifen, Metallbearbeitung,...) sollten Sie darauf achten, dass sich in der Nähe keine leicht entflammbaren Gegenstände befinden. Funkenflug kann aber auch leicht Schwelbrände in entflammbaren Medien wie Styropor, Weichfaserplatten, Wärmedämmungen auf Papier-, Hanf- oder Korkbasis auslösen
- In Zwischendecken installierte Lüfter, Leuchtkörper etc. sollten immer von fachkundigen Elektroinstallationsunternehmen durchgeführt werden
- Entscheiden Sie sich für Rauchmelder, um bei Bränden Zeit zu gewinnen und den Brandschaden niedrig zu halten
Was ist ein Elektro-Unfall?
Bei einem Stromschlag gerät der menschliche Körper in einen Stromkreis, meistens zwischen einem Metallgegenstand, der Strom führt und der Erde. Die gesundheitlichen Folgen sind von der Stromstärke, der Stromdauer und dem Weg, den der Strom durch den Körper nimmt, abhängig. Von einem Elektro-Unfall sind vor allem Gehirn und Herz betroffen, wenn sie im Stromfluss liegen.
Unfälle mit Haushaltsstrom
Die meisten Unfälle ereignen sich durch Haushaltsstrom mit 230 V und Wechselstrom von 50-60 Hz. Der elektrische Strom kann Herzrhythmusstörungen auslösen, wenn das Herz im Stromfluss liegt (z. B. wenn der Strom von der Hand über den Körper zum Fuß führt). Die Muskulatur verkrampft sich, es kann zum unwillkürlichen „Festhalten” der Stromquelle und/oder zu mechanischen und thermischen Verletzungen kommen.
Unfälle mit Starkstrom
Unfälle mit Starkstrom sind eher selten, ziehen aber aufgrund ihrer Schwere oft spektakuläre Schlagzeilen nach sich. Betroffen sind meist Jugendliche, die aus Abenteuerlust oder als Mutprobe auf Eisenbahnwagons klettern. Bei Starkstromunfällen (über 1000 V) kommt es neben Herzrhythmusstörungen und Bewusstlosigkeit zu Schocks, Verbrennungen und zur Schädigung des Gewebes. In Folge müssen oft Gliedmaßen amputiert werden, der Heilungsprozess ist langwierig.
Sicherheitstipps
- Man muss eine Hochspannungsleitung nicht einmal berühren, es reicht schon aus, in das Spannungsfeld zu geraten, um schwere bis tödliche Verletzungen zu erleiden
- Auf Gleisen mit unter Spannung stehender Oberleitung dürfen Tritte, Plattformen und Dächer von Fahrzeugen, die höher als 2 m über der Schienenoberkante liegen, nicht betreten werden, da ansonsten die Gefahr besteht, dass der Sicherheitsabstand zur Oberleitung unterschritten wird.
- Hochspannungsleitungen sind auch ein Thema für Gleitschirmflieger oder Kinder, die im Herbst Drachen steigen lassen.
Was tun bei einem Stromunfall?
- Stromkreis unterbrechen und den Verletzten erst nach der Stromkreisunterbrechung berühren
- Erste Hilfe leisten: Da die meisten Stromunfälle Herzrhythmusstörungen nach sich ziehen, darf man nicht lange auf Hilfe warten. Bei fehlendem Puls sofort mit Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung beginnen, da das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird. Professionelle Hilfe herbeirufen.
QUELLE: Kuratorium für Verkehrssicherheit